Johanniskraut
Johanniskraut ist ein altbewährtes Hausmittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden und Krankheiten. Es kann zweimal jährlich geerntet werden und ist auf der ganzen Welt heimisch. Bei dem Konsum von Johanniskraut muss man, wie bei jedem Medikament, auf eventuelle Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten achten.
Schon seit Jahrhunderten nutzen die Menschen Johanniskraut zur Heilung von Krankheiten und zur Linderung von akuten Schmerzzuständen. Bekannte Anwendungsgebiete sind depressive Verstimmungen, Unruhe, Hexenschuss, Gicht, Rheuma, Blutergüsse, Gürtelrose und Menstruationsbeschwerden.
Einnahme von Johanniskraut
Das Kraut kann als Tee oder als Tinktur angewendet werden. Während der Schwangerschaft darf es nicht zu sich genommen werden, da Johanniskraut unter Umständen eine abtreibende Wirkung haben kann. Mit einigen Medikamenten bestehen Wechselwirkungen. So setzt Johanniskraut beispielsweise die Wirkung der Anti-Baby-Pille herab. Nebenwirkungen treten gelegentlich auf. Bekannt sind hierbei vor allem Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erregung und Sonnenbrandneigung. Eine Überdosierung ist ebenfalls zu vermeiden.
Familie: | Hypericaceae |
Name: | Hypericum perforatum |
Populärname: | Johanniskraut |
Gießen: | Feucht halten |
Düngung: | Wenig Düngen, wenig Stickstoff |
Standort: | Humose Böden mit guter Wasseraufnahme |
Lichtbedarf: | sonnig |
Herkunft: | Weltweites Verbreitungsgebiet |
Saison: | Frühjahr oder Herbst |
Empfehlung: | Bei Menstruationsbeschwerden, Hexenschuss, Gicht, Rheuma, Blutergüssen |
Johanniskraut selbst anbauen
Johanniskraut kann leicht selber angebaut werden. Wichtig ist ein magerer, humoser Boden. Der Standort sollte sonnig sein. Am besten eignen sich unkrautarme Flächen. Der Boden sollte über eine gute Wasseraufnahme verfügen. Der pH-Wert des Bodens muss neutral bis leicht basisch sein. Bei einem falschen pH-Wert enthält das Kraut vermehrt giftige Bestandteile (Cadmium). Ausgesät werden kann entweder im Frühjahr oder im Herbst. eine zu hohe Düngung ist zu vermeiden. Wichtig ist, das Unkraut regelmäßig sorgfältig zu entfernen und bei der Düngung vor allem nicht zu viel Stickstoff zu verwenden. Johanniskraut ist anfällig für einige Pilzkrankheiten, wie z.B. der Rotwelke. Auch ein Befall durch Schädlinge,, wie dem Johanniskraut-Blattkäfer oder dem Schattenwickler, sind nicht selten. Eine Ernte kann ein bis zwei Mal im Jahr stattfinden. Nach der Ernte wird dem Johanniskraut die Feuchtigkeit entzogen. Dies geschieht durch ein Erhitzen auf 40-60 Grad Celsius und einem anschließenden Trocknen.