Dill
Dill ist eine alte Heil- und Gewürzpflanze. Als Heilpflanze verwendete schon Hildegard von Bingen dieses feine Kraut gegen Lungenleiden. Aber auch in der Küche ist er vielseitig zu verwenden. Einen guten Ruf hat Dill in der Mythologie – als Kraut gegen Zauberei und Blitzschlag.
Ein kraftvolles Kraut
Die Pflanze stammt vermutlich aus dem mittleren Osten („Indisches Küchenkraut“). Heute findet man ihn als Gartenpflanze und auch wildwachsend überall. Die Aussaat des Krautes erfolgt ab Mitte April direkt ins Beet. Um über eine längere Zeit immer frischen Dill ernten zu können, ist im Abstand von vier Wochen eine Aussaat zu tätigen. Als Küchenkraut hat er sich die ganze Welt erobert. In der Küche wird er als frisches Kraut besonders geschätzt. Dill in Essig, Wein oder Öl angesetzt, ist im Winter eine willkommene Abwechslung. So ist es möglich, die Kraft des Dillkrautes auch im Winter zu nutzen. In Verwendung kommen die frischen, zarten Dillspitzen und später die Dillsamen. Er hat einen würzigen, angenehmen Geschmack. Anfangs schmeckt er etwas süßlich, dann leicht brennend.
Familie: | Apiaceae |
Name: | Anethum graveolens |
Populärname: | Dill |
Gießen: | Mäßig feucht halten, Staunässe vermeiden |
Düngung: | Alle zwei Wochen |
Standort: | Draußen, aber auch in Mischkultur im Blumenkasten, vor zu starkem Wind schützen |
Lichtbedarf: | sonnig |
Herkunft: | Südwestasien, mittlerer Osten |
Saison: | Zarte Blätter ab Mitte Mai, Blütendolden von Juni bis September |
Empfehlung: | Als Fisch- und Einlegegewürz, zu Frisch- und Kartoffelsalaten, Dill niemals mitkochen, zu Fisch-, Huhn- und Gemüsesuppen |
Offiziell zählt das Kraut heute nicht mehr zu den Heilkräutern. Dennoch wird die Kraft der Heilpflanze heute noch geschätzt. Seine wichtigsten Wirkstoffe sind sein ätherisches Öl (Inhaltsstoff ist Carvon), Flavonoide und Cumarine (Furanocumarine).Die wirksamen Teile der Pflanze sind seine Blätter und später die Samen. Die Pflanze hat blähungstreibende, appetitanregende und krampflösende Eigenschaften. Bei Schlaflosigkeit hilft eine Abkochung von Dillsamen. Bei Nervosität und Kopfschmerzen unterstützt die Pflanze den Körper und wirkt lindernd.
Möglichkeiten der Konservierung des Dill sind trocknen und frosten. Das Kraut zum Trocknen und Einfrieren wird am besten kurz vor der Blüte geerntet. Kurz vor der Blüte enthält der Dill die meisten Wirk- und Aromastoffe. Allerdings verliert getrockneter Dill an Aroma, weshalb das Einfrieren vorzuziehen ist.