Kräuter und Gewürze, die stillen Aroma-Schätze an unserer Seite. Im mediterranen Gewand laden uns die Kräuter der Provence stilvoll zu einer inspirierenden gedanklichen Riese in die Toskana. Im frischen, saftigen Grün gönnen uns die Küchenkräuter wie Basilikum, Petersilie und Rosmarin wahre Köstlichkeiten bei gesundem, wildaromatischem Genuss. Mit ihnen schenkt uns die Natur das, wonach wir uns sehnen: Wohlbefinden, Ursprünglichkeit und ruhevolle, bewusste Momente.
Kräuter anbauen, mit liebevollem Blick über den Kräutergarten streichen, voller Freude neue, zarte Blätter entdecken, Frisches aus eigener Ernte auf ein Holzbrett legen, zubereiten und das Gefühl des unbehandelten Guten über das Essen streuen. Zarte Minzblätter pflücken, heiß aufgießen, vom wohligen Duft eingefangen werden und tief durchatmen – so genießen wir in behaglicher Atmosphäre die Schönheit des Augenblicks. Tag für Tag, Genussmoment für Genussmoment.
Ich möchte Ihnen mit diesem Blog einen tiefen, ausführlichen Einblick in die Welt des grünen Glücks schenken und Sie zum eigenen Pflanzenexperten auf folgenden Gebieten machen:
Charakteristika der unterschiedlichen Kräuter und Gewürze
Kräuter anbauen / Kräutergarten pflegen und ernten
Kochen mit Küchenkräutern
Konservierungsmöglichkeiten nach der Eigenernte
Mit den Kräutern zieht die Ursprünglichkeit ein
Die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Kräuter, bei Zuspruch heilender Kräfte, machen die Kräuter zunehmend zu beliebten und nachgefragten Begleitern. Unbehandelt als Küchenkräuter, gern auch in Form von Würz-Ölen, entfalten sie ihr Aroma und wohlwollenden Wirkstoffe für appetitlich veredelte Gerichte. Gern verwandeln sie unser Zuhause auch in Form eines Heißgetränkes in eine echte Wellness-Oase.
Kräuter und Gewürze sind im ursprünglichen Sinne nicht zu unterscheiden, da die frischen, blättrigen Grünpflanzen an sich zu den Gewürzen zählen. Eine Abgrenzung zu den Gewürzen hat sich hauptsächlich durch die Ernte frischer Blätter und Blüten entwickelt, die im Gegensatz zu den Samen, Wurzeln oder Rinden stehen.
Wer darf in Ihrem Kräutergarten Wurzeln schlagen?
Bei mittlerweile 15.000 nutzbaren Kräuter- und Gewürzpflanzen fällt die Auswahl für den Kräutergarten nicht ganz leicht. Im Folgenden habe ich eine kurze Übersicht über die prominentesten Individualisten zusammengestellt:
Bärlauch
Die andauernd krautige Pflanze ist als Gewürz- oder auch Heilpflanze bekannt. Dank seiner positiven Auswirkungen, wird Bärlauch oftmals zur Linderung von Magen-sowie Darmbeschwerden eingesetzt. Überdies regt er den Stoffwechsel an und kann sich gleichzeitig positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken.
Basilikum
Ein Klassiker unter den Küchengewürzen, der mit seinem aromatischen Duft unverzüglich an Bella Italia mit herrlichem Pesto oder veredelten Nudelgerichten erinnert. Er gilt als nervenstärkend sowie entzündungshemmend.
Petersilie
Die Petersilie wird hauptsächlich als Gewürzkraut verwendet. Dank des hohen Vitamin C- und Eisengehalts ist sie ein Garant gegen Müdigkeit und kann sich sogar positiv auf Menstruationsbeschwerden auswirken.
Pfefferminze
Frische Pfefferminzblätter bestechen vor allem durch ihr frisches, unverfälschtes Aroma. Doch neben dem guten Geschmack belebt die Minze auch den Geist und geht mit ihren Fähigkeiten somit weit über den bekannten Einsatz als Erkältungsgetränk hinaus.
Schnittlauch
Schnittlauch ist ein herrlicher Verfeinerer sämtlicher Suppen, Fleisch-oder Fischgerichte sowie von Salaten. Man sagt ihm eine antibakterielle Wirkung sowie positive Einwirkung auf die Blutgefäße nach.
Selbstverständlich handelt es sich hierbei nur um eine kleine Auswahl. Unser Kräuterlexikon bietet Ihnen die Möglichkeit, tiefer in die Thematik einzusteigen.
Kräuter-Öle und Konservierungsmöglichkeiten
Eine herrliche Variante Kräuter aus dem Kräutergarten langlebig zu machen, ist die Verarbeitung zu Pesto oder Würz-Ölen. Ein Öl ist relativ schnell gemacht und verspricht vollen Genuss. Dabei werden die gewünschten Kräuter und Gewürze in einem Gefäß ausgiebig mit Öl (bspw. Olivenöl) übergossen und im Anschluss ca. 4 Wochen in einem kühlen, dunklen Raum zum entsprechenden Ziehen aufbewahrt. Im Anschluss werden die Kräuter lediglich mit einem Sieb abgeschöpft und das fertige Würz-Öl dunkel gelagert.
Kräuter trocken: Hierzu eignet sich ein schattiger und trockener Ort. Dabei werden die Kräuter kopfüber in kleinen Sträußen aufgehängt und bei bis zu 30 Grad gelagert. Alternativ können Sie die Kräuter auch entsprechend in einem Backofen, bei offener Tür vortrocknen, wobei auch hier die maximale Temperatur von ca. 30 Grad nicht überschritten werden darf.
Kräuter einfrieren: Kleine Kräuterwürfel selbst gemacht. Hierzu werden die Kräuter und Gewürze klein gehackt und am besten in kleinen Einrichtungen für Eiswürfel mit Wasser in das Gefrierfach geschoben.
Kräuter anbauen und was Sie bei der Eigenzüchtung beachten sollten:
Da das Säen nicht ganz einfach ist und vor allem ständiger und aufwendiger Pflege bedarf, können Sie auch auf bereits gezüchtete Kräutertöpfe und den bequemen Pflanzenversand zurückgreifen. Wer allerdings gern Kräuter anbauen möchte, der sollte folgende Einsteiger-Informationen nicht außer Acht lassen:
Um sich über lange Zeit an Ihrem Kräutergarten zu erfreuen, sollten Sie bereits beim Kauf des Saatgutes auf deutsche Züchtungen setzen. Diese garantieren Ihnen die Angepasstheit an unsere klimatischen Besonderheiten, während Exportware unserem Klima oftmals unterliegt. Greifen Sie für das Kräuter anbauen unbedingt auf spezielle Aussaaterde zurück, nicht etwa gewöhnliche Blumenerde, nur diese garantiert das Gelingen Ihres Vorhabens und unterstützt das prächtige Gedeihen der Hauptakteure.
Wichtig bei dem Kräuter anbauen ist vor allem auch die Unterscheidung zwischen:
Lichtkeimern wie bspw. Basilikum, Pfefferminze, Rosmarin
Dunkelkeimern wie bspw. Borretsch, Koreander, Zierlauch
sowie Kaltkeimern wie bspw. Bärlauch
Lichtkeimer wollen an der Erdoberfläche gesät werden. Dabei werden diese nur sanft angedrückt und mit sehr wenig Sand überstreut.
Dunkelkeimer werden hingegen tiefer in den Boden gedrückt, ca. 3mal ihrer Länge nach. Die Saat muss mit Erde überdeckt sein, da die Dunkelkeimer einen ständigen Lichteinfluss nicht vertragen.
Kaltkeimer, die Bedingungen sind identisch mit denen des Dunkelkeimers, allerdings wird hier zudem Kälte benötigt, um den Samen keimen zu lassen, da die Schale erst auf Frosteinwirkung reagiert.
Insgesamt gilt: Die Samen Ihrer Kräuter und Gewürze müssen dauerhaft feucht gehalten werden, damit Ihr Experiment ,,den eigenen Kräutergarten anbauen“ erfolgreich gelingt. Da die Wachstumsbedingungen je nach Pflanze variieren, sind die Hinweise auf der jeweiligen Samentüte zu beachten.
Weitere Tipps und Tricks, sowie wertvolles Insider-Wissen erhalten Sie in unserem Kräuterlexikon.