Majoran ist hauptsächlich eine Gewürzpflanze. Vereinzelt wird der er noch als Heilpflanze verwendet. Als Gewürz kommt er vorwiegend bei gehaltvollen Speisen zum Einsatz. Hier hilft er, die deftigen Speisen zu verdauen. Majoran wird auch als Wurstkraut bezeichnet, was seine Verwendung widerspiegelt.
Majoran – als Gewürz- und Heilpflanze gleichermaßen verwendet
Die ursprüngliche Heimat dieser Pflanze ist Nordafrika, das östl. Mittelmeer, Südwestasien bis Vorderindien. Bei dieser Pflanze handelt es sich um eine Art des im Mittelmeerraum verwendeten Oreganos. Er ist heute in ganz Europa beheimatet. Meist wird Majoran als einjährige Pflanze angebaut. In unseren Breiten kommt diese Pflanze nicht wild vor, sie muss kultiviert werden. Als Lichtkeimer ist es am besten, die Pflanzen im Kasten vorzuziehen und dann ab Mitte/Ende Mai auszupflanzen. Auch die Möglichkeit der Topfkultur ist gegeben. Sein Geschmack ist intensiv. Blätter und zarte Stiele des Würzkrauts gehören einfach zu herzhaften Speisen. Erst durch die Zugabe des Würzkrautes bekommen einige Speisen ihren typischen Geschmack, wie zum Beispiel Gänsebraten oder ausgelassenes Schmalz. Verwendet wird das frische oder getrocknete Kraut.
Familie: | Lamiaceae |
Name: | Origanum majorana |
Populärname: | Majoran, Wurstkraut |
Gießen: | Gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden |
Düngung: | jede zweite Woche |
Standort: | Draußen / drinnen auf der Fensterbank |
Lichtbedarf: | sonnig |
Herkunft: | südöstlicher Mittelmeerraum, Indien |
Saison: | Juni bis Oktober |
Empfehlung: | zu Lamm-, Hammel-, Rind- und Schweinefleisch, Wurstwaren, Essigen, Ölen |
Majoran als Heilpflanze
Die Pflanze hat aber auch heilende Wirkungen. Seine Heilanzeigen sind antibakteriell, krampflösend und schleimlösend. Wirkstoffe sind u.a. ätherische Öle, Gerbstoffe, Gerbsäure, Bitterstoffe, Rosmarin-Säure, Terpentin, Thymol. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe sind die Anwendungsgebiete bei Erkältung allgemein, bei Asthma, Schnupfen, Juckreiz und bei Verdauungsschwäche. Menschen mit hohem Blutdruck dürfen Majoran nicht anwenden. Äußerlich angewendet hilft er in Form von Majoran-Salbe bei Säuglingen gegen Blähungen und Schnupfen. Als muskelentspannender Badezusatz wird Majoran in der Naturheilkunde eingesetzt. Majoran beruhigt die Nerven und lindert Kopfschmerzen.
Majoran wird in erster Linie als Würzkraut eingesetzt. Am Ende der Garzeit ist er der Speise beizufügen, denn dann entwickelt er sein ganzes Aroma. Außerdem sorgt für eine bessere Verdauung von fetten Speisen. In der Pflanzenheilkunde findet er nur noch selten Verwendung. Lediglich als Beimischung bei Tees zur Appetitanregung und gegen Blähungen kommt Majoran in der Naturheilkunde zur Verwendung.