Nachdem wir uns beim letzten Mal mit der heilenden Wirkung der Melisse, die sogar als „Pflaster“ eingesetzt werden kann, befasst haben, soll es heute vor allem um die kulinarischen Genüsse gehen, die das Kraut von der Fensterbank zu bieten hat. Nach Möglichkeit sollte man Melisse in der Küche immer frisch verwenden, da die getrockneten Blätter schnell ihr Aroma verlieren. Im frischen Zustand ist Melisse zudem ein echtes Geschmackswunder.
Die Palette der Aromen reicht von leicht zitronig über süß und salzig bis hin zu bitter. Entsprechend breit ist das Anwendungsgebiet! Melisse verfeinert sowohl Suppen als auch Salate, denen sie eine angenehme Frische gibt. Beliebt ist sie auch als Würze bei Fisch- oder Fleischgerichten. Längst mehr als ein Geheimtipp ist die Kombination aus frischer, geschmacksintensiver Zitronenmelisse mit Eis oder anderen Süßspeisen! Ein echter Genuss, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Eine Möglichkeit die Geschmacksfrische zu konservieren ist aus Melisse einen Sirup zuzubereiten. Dazu einfach vier bis fünf Handvoll frische Melisseblätter – das entspricht etwa 500 Gramm – mit 500 Milliliter kochendem Wasser übergießen und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag den Saft durch ein feuchtes Tuch pressen. Aus einem weiteren halben Liter Wasser und 500 Gramm Zucker einen Sirup kochen, ihn mit dem Melissensaft vermischen und nochmals aufkochen. Wenn der Sirup etwas abgekühlt ist 500 Gramm Honig einrühren. Danach in Flaschen füllen und kühl lagern.
Übrigens! Im Idealfall erntet man die Blätter der Melisse kurz vor der Blüte, dann sind sie nämlich besonders reich an ätherischen Ölen und damit besonders geschmacksintensiv.